[02-14] Das Tiroler Modell der „Vorsorgemammographie“ wurde im Jänner 2014 durch das bundeseinheitliche Brustkrebs-Früherkennungsprogramm abgelöst. War im Tiroler Modell noch jährlich, so sind im neuen Programm alle zwei Jahre eine Mammographie vorgesehen.
Screening (Reihenuntersuchung) bedeutet, dass allen Menschen nach bestimmten Kriterien (z.B. Alter, Geschlecht etc.) eine bestimmte Untersuchung angeboten wird. So will man Krankheiten entdecken, die es gilt frühzeitig zu diagnostizieren. Durch das Brustkrebs-Screening soll Brustkrebs möglichst früh (bevor Beschwerden auftreten) entdeckt werden. Gleiches kennen die Männer vielleicht aus dem Prostatakrebs-Screening mittels PSA-Test aus einer Blutabnahme.
Im neuen Früherkennungsprogramm bedarf es keiner Überweisung vom Hausarzt oder vom Gynäkologen. Frauen im Alter von 45 bis 69 Jahren erhalten alle 2 Jahre per Brief eine Einladung zur Mammographie. Frauen zwischen 40 und 44 sowie 70 und 74 können selbst eine Einladung unter der kostenlosen Telefonnummer „0800 500 181“ anfordern.
Natürlich können Hausärzte und auch Gynäkologen bei einem auffälligen Brustbefund (Entzündung, tastbarer Knoten ect.) zur (diagnostischen) Mammographie überweisen.
Auch ein noch so intensives Screeningprogramm kann natürlich keine einhundertprozentige Gesundheit attestieren bzw. ist nicht vor Fehldiagnosen mit allen Konsequenzen gefeit.
So wie das „Prostata-Screening (PSA-Screening)“ sehr kontrovers diskutiert wird, so wird auch das Brustkrebsfrüherkennungsprogramm in der Ärzteschaft differenziert beleuchtet.
Um den Frauen eine fundierte aber auch kritische Information anzubieten, stelle ich auf dieser Seite weitere Informationen zur Verfügung.
Mammographie-Kurzfassung
Mammographie-Langfassung
Brustkrebsscreening-Broschüre
Patienteninfo-Übersichtsarbeit